Kaiserswerth, Panorama vom Mühlenturm bis zur Kaiserpfalz

Kaiserswerth - früher und heute

Kaiserswerth - früher und heute

Kaiserswerth heute

Kaiserswerth heute
in wenigen Stichworten

Kaiserswerth heute in wenigen Stichworten

Kaiserswerth liegt im Norden von Düsseldorf direkt am Rhein. Kaiserswerth ist über 1300 Jahre alt, damit der ältester Stadtteil von Düsseldorf und besticht durch seinen historischen Ortskern, die Kaiserpfalz und die Rheinpromenade.

 

Kaiserswerth vermittelt eine dörflichen Charme und ist ein beliebtes Ausflugsziel, nicht zuletzt auch wegen seiner idyllischen Umgebung. Der Stadtteil ist eine begehrte Wohnlage im Norden von Düsseldorf.

Ihre Lieblingsplätze in Kaiserswerth

Dieser Abschnitt ist aktuell noch im Aufbau.

Hier möchten wir gerne Fotos und Beschreibungen von besonderes schönen Plätzen im Düsseldorfer Norden zeigen.

Ihre Lieblingsplätze im heutigen Düsseldorfer Norden würden wir daher gerne hier auf dieser Seite zeigen und veröffentlichen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.

Lieblingsplatz von Heinrich Sövegjarto

Darüber gibt es keine Diskussionen: Rund um den Anker ist nicht nur mein Lieblingsplätzchen, sondern auch das vieler Kaiserswerther, ihrer Gäste und Ausflügler. Nicht ohne Grund stehen hier auf und über der Rheinuferpromenade und auf dem Burgwall mehr Sitzbänke als sonst irgendwo. Wenn diese Sitzgelegenheiten nicht reichen, sitzt man ganz gut und gern auch auf der Hochwasserschutzmauer oder auf der Treppe neben dem Treidelstein.
Am eindrucksvollsten sind hier Sonnenuntergänge, je nach Wolkenbildung in allen Gelb- und Rottönen, oder wenn Sonnenstrahlen Wolkenlücken durchbrechen. Über oder durch die Wolken gewinnt gelegentlich ein Jet Höhe auf seinem Weg in die weite Welt. Anlass zum Träumen. Mal glänzt der Rhein im Sonnenlicht, mal fließt er grau, trübe und träge dahin, mal in hellem Blau, mal mit weißen Schaumkrönchen. Meist ist er belebt von Fracht- und Kreuzfahrschiffen. Ein Hauch von Blankenese! Gespenstisch kann es am frühen Morgen sein, wenn noch leichter Nebel über dem gegenüberliegenden Ufer liegt.
An sonnigen Sommerwochenenden ist die Uferpromenade unter dem Anker belebt wie die Kö.
Auf meiner Lieblingsbank sitzend, beim Blick nach Westen über den Rhein und in den weiten Himmel, erhebt sich die ehrwürdige Basilika im Rücken, links die Ruine der Kaiserpfalz und rechts hinter mir lädt der historische, Ruhe ausstrahlende Stiftsplatz ein.
Am Abend und bis weit in die Nacht hinein ist hier am Anker aber auch Treffpunkt teils größerer Jugendgruppen. Wenn Abiturienten im Frühsommer den „Klausurendruck“ hinter sich haben, kann sich das über den ganzen Burgwall hinziehen. Ruhe gewohnten Anwohnern am Stiftplatz mag das manchmal zu viel und zu laut sein. Aber ans Wegziehen denken sie nicht, hier vom historischen Kern, im Kaiserswerther Herz.

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Die Geschichte Kaiserswerths

Kaiserswerther Geschichte
in wenigen Stichworten

Kaiserswerther Geschichte in wenigen Stichworten

Der Name Kaiserswerth leitet sich aus dem mittelhochdeutschen Wort werth für Insel her, er bedeutet demnach Kaiserinsel bzw. Insel des Kaisers.

Kaiserswerth hat eine reiche Geschichte, die sich in der Topografie und in Baudenkmälern wiederfindet.

 

  • Klostergründung durch Suitbertus zum Ende des 7. Jahrhunderts
  • salische und staufische Pfalz im 11. und 12./13. Jahrhundert
  • Rheinzollerhebung
  • bedeutende kurkölnische Festung im 17. Jahrhundert
  • Seidenwebermanufakturen Ende des 18. Jahrhunderts
  • Gründung des Diakoniewerks durch Theodor Fliedner im 19. Jahrhundert.

Kaiserswerther Geschichte
in Textform

Kaiserswerther Geschichte in Textform

Bereits 5000 v. Chr. war das Gebiet des heutigen Kaiserswerth besiedelt.

Lesen Sie hier eine Kurzfassung der Kaiserswerther Geschichte.

Das älteste bekannte, von Menschenhand aufgerichtete Bauwerk in unserer Region ist der Menhir (keltisch: langer Stein) an der Ecke Alte Landstraße/Zeppenheimer Weg. Historiker meinen, er sei schon in er Bronzezeit (ab ca. 2000 v. Chr.) aufgerichtet worden. Sicher war hier in keltischer und germanischer Zeit eine Kultstätte, Thing- und/oder Gerichtsplatzplatz. Als Gegenstück zu dieser heidnischen Stätte wurde 1078 n.Chr. gegenüber die St. Georgskapelle errichtet. Sie musste 1688 dem Festungsausbau weichen. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurde wenige Meter nördlich (Alte Landstraße 223) vor einem Feme- bzw. Hochgericht und schließlich vor dem Bergischen Landgericht noch Recht gesprochen.

Unsere Vorfahren siedelten gern am Ufer und auf Inseln im Rhein, einerseits wegen des Fischreichtums, anderseits zum Schutz vor wilden Tieren und Feinden.
Aus der Eisenzeit (1400 v. Chr.- 400 n.Chr.) und aus germanisch-fränkisch-römischer Zeit (1. Hälfte des 1. Jahrtausend n. Chr.) gibt es im Kaiserswerther Umfeld viele archäologische Funde. Der Rhein bildete hier die Grenze zwischen den Germanen und dem Römischen Reich (niederrheinischer Limes).

Ins Licht der geschriebenen Geschichte tritt Kaiserswerth mit dem aus England stammenden Bischof und Missionar Suitbertus (ca. 645 – 713 n.Chr.). Im Schutz eines fränkischen Königshofs gründete er Ende des 7. Jahrhunderts eine Petrus geweihte Kirche und ein Benediktinerkloster. Spätestens im 9. Jahrhundert wurde daraus ein Kanoniker-Stift. Die Immunität des Stifts wurde von deutschen Kaisern mit Urkunden wiederholt bestätigt (877 und 888 n.Chr.). Welch große Bedeutung das Kaiserswerther Stift im „Heiligen römischen Reich deutscher Nation“ hatte, zeigt sich auch daran, dass ihm hochadlige Laienäbte vorstanden. Einer von ihnen, Konrad der jüngere, wurde 911 n. Chr. deutscher König.
Die Könige und Kaiser regierten das in seiner größten Ausdehnung schließlich von der Elbe bis nach Sizilien reichende Reich, indem sie mit Gefolge (400 Personen und mehr) von Königshof zu Königshof bzw. Pfalz zogen. Dort versammelten sich dann die örtlichen Fürsten, Urkunden wurden gesiegelt (abgefasst und unterschrieben).
Das Stift ist 1803 im Zuge der napoleonischen Säkularisation aufgelöst worden. Die Basilika, deren heutiger Chor noch aus dem 13. Jahrhundert stammt (Fundamente auch aus früherer Zeit), wurde zur katholischen Gemeindekirche. Die Gebeine des schon seit dem 9. Jahrhundert als Heiliger verehrten Suitbertus und seines Gefährten Willeicus, sind in einem dem vergoldeten Schrein in der Kirche aufgebahrt.

Direkt neben dem Kanoniker-Stift ließ der salische Kaiser Heinrich III. (1016 – 1056) um 1045 eine Pfalz errichten. Davon sind heute nur noch Fundamente unter dem Stadtpark vorhanden (zwischen Suitbertusgymnasium und Ruine der Stauferpfalz). Sie sind vom Landeskonservator Paul Clemen in den Jahren 1898 ist 1908 dokumentiert worden.  Nach dem frühen Tod von Heinrich III. hielt sich seine Witwe Agnes von Poitou, mit dem gemeinsamen noch minderjährigen Sohn Heinrich IV., in Kaiserswerth auf. Aus der Pfalz wurde Pfingsten 1062 der bereits zum König gewählte, 12jährige Heinrich IV. (1050 – 1106) in einem spektakulären Kindesraub vom Kölner Erzbischof Anno und seinen Helfern entführt. Sie wollten Einfluss auf seine Erziehung und die Machtausübung im Reich nehmen. Nach seiner Mündigkeit stellte Heinrich IV. die Vorherrschaft der Päpste in Frage. Vom Papst exkommuniziert, musste er 1076 den berühmten „Gang nach Canossa“ (damaliger Aufenthaltsort des Papstes) antreten.

Einen Neubau der Pfalz, von der die heutige Ruine geblieben ist, ließ der staufische Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa (um 1122 – 1190), ab 1173 errichten. Zur Finanzierung verlegte er den Rheinzoll von Thiel in Holland nach Kaiserswerth. Schon zuvor hatten sich städtische Strukturen in Kaiserswerth entwickelt. Konrad III. hatte Kaiserswerth 1145 mit Aachener Stadtrecht beliehen und den Kaiserswerther Kaufleuten Zollfreiheit gewährt. Heinrich VI. bestätigte diese Privilegien 1194.
In diesen Jahrhunderten (11. – 14.) erlebte Kaiserswerth seine Blüte als königliche bzw. kaiserliche, unabhängige Reichsstadt. (Anmerkung: die von den deutschen Fürsten gewählten Könige wurden mit Krönung durch den Papst Kaiser).

Der Handel der Kaiserswerther Kaufleute florierte. Durch den Zoll, eine Fähre und Treidelstation kamen Einnahmen in die Stadt. 1181 wurde die Kaufmannsiedlung nach Osten bis zum Fleeth (Rheinarm) auf den Weingärten und Äckern des Stifts erweitert. Beeinträchtigt wurde diese Blüte während Belagerungen der Pfalz 1215 und 1247/48.
Die Kaiserswerther Schützenbruderschaft bezeichnet 1295 als ihr Gründungsjahr. Machtkämpfe gab es gelegentlich zwischen Bürgern und Stift. 1215 hatten die Belagerer unter Graf Adolf von Berg einen Damm in der Fleeth (Rheinarm) aufschütten lassen, um die Burgmauern untergraben zu können. Kaiserswerth verlor damit sein Insellage.

Mit dem Niedergang der kaiserlichen Macht im 14. Jahrhundert verpfändeten die Kaiser die Stadt Kaiserswerth mit dem Zollrecht wiederholt, bis sie schließlich 1424 in die Hände des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs kam. Erzbischof Salentin von Isenburg residiert 1567 – 1577 häufig in Kaiserswerth und ließ die Burg umfassend verstärken und vergrößern. Das Kapuzinerkloster wurde 1654 errichtet, die Kirche dazu 1670-72.

Kaiserswerth wurde als ein sehr wichtiger rechtsrheinischer Brückenkopf der Kölner immer wieder belagert und in kriegerische Ereignisse verwickelt. Im 17. Jahrhundert bauten französischen Truppen die ganze Stadt und ihr Umfeld zu einer starken Festung im Bastionärsystem aus. Umfangreichen Erweiterungen der äußeren Festungsanlagen musste 1688 der Ort Kreuzberg mit Walburgiskirche und St. Georgskapelle weichen. Die Belagerung im Juni 1689 führte zu Beschädigungen an der Burg.
Im spanischen Erbfolgekrieg (1701 -1714) wurde Burg (Zitadelle) und Stadt von französischen Truppen verteidigt. Belagerer waren eine Allianz europäischer, kaisertreuer Fürsten. Nach sechswöchigem Beschuss und für beiden Seiten sehr verlustreichem Anstürmen auf die Festung, zogen die Franzosen am 15. Juni 1702 ab. Burg und Stadt lagen fast vollständig in Trümmern. Die Reste der Burg und des Bergfrieds wurden gesprengt, die Festungsanlagen niedergelegt.
Beim mühevollen Wiederaufbau der Stadt im Barock, meist auf den vorhandenen Fundamenten, blieben etliche mittelalterliche Kellergewölbe und die Straßenführung erhalten. Die mächtige Burgruine wurde als Steinbruch genutzt.Von 1741 bis 1758 waren erneut französische Truppen in Kaiserswerth und setzten Festungs- und militärische Anlagen wieder instand.

Nach einem 171jährigen Prozess vor dem Reichskammergericht, weil die Kölner die Rückzahlung des Pfandes für den Kaiserswerther Zoll nicht akzeptieren wollten, fiel Kaiserswerth zurück an die Grafschaft Berg bzw. an Kurfürst Karl Theodor. Die Übergabe erfolgte 1772. Damit war auch der Zuzug von Protestanten möglich geworden. Krefelder Unternehmer gründeten hier Seidenwebereien und -manufakturen, so dass viele Kaiserswerther Arbeit fanden. Dieser Aufschwung endete jedoch Anfang des 19. Jahrhunderts durch die napoleonische Kontinentalsperre, Handelsbeschränkungen und dem Aufkommen mechanischer Webstühle. Kaiserswerth verarmte, auch weil Rheinzölle entfielen und Treideln durch Dampfschlepper ersetzt wurden. Das Rheinland und damit auch Kaiserswerth war von 1798 bis 1813 unter französischer Oberherrschaft. Danach fiel es an das Königreich Preußen. Geblieben als Zeugnis des Wohlstandes der Seidenweber ist die Villa mit Büro des Seidenweber- Unternehmers Petersen am Kaiserswerther Markt Nr. 11 und die für damalige Zeit ansprechenden Arbeiterhäuser An Hohen Wall.

Die kleine protestantische Kirchengemeinde hatte es 1811 geschafft, sich auf dem ehemaligen Festungswall an der Fliednerstraße eine Kirche zu bauen. In der wenig mehr als 100 Mitglieder umfassenden Gemeinde wurde Theodor Fliedner (1800 -1864) 1822 Pfarrer. Nach Kollekten- und Studienreisen in den Niederlanden und England gründete er 1836 das Kaiserswerther Diakoniewerk. Es hatte mit der Unterbringung strafentlassener Frauen in seinem Gartenhaus begonnen. Noch heute steht es auf dem Festungswall. In ehemaligen Gebäuden der Seidenmanufakturen, der Garnison und in Erweiterungen richtete er ein Krankenhaus ein (Kaiserswerther Markt, das heutige „Stammhaus“, 1846 um eine Kirche ergänzt). Er schuf Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen in der Krankenpflege, in Kindergärten und Schulen. Die Frauen verpflichteten sich auf Lebenszeit für diese soziale und pädagogische Arbeit (Diakonissen) und wurden im Alter in „Feierabendhäusern“ versorgt. Als Vorbild und durch Niederlassungen im In- und Ausland verbreiteten sich solche Einrichtungen weltweit. Florenz Nightingale (1820 – 1910) aus vermögender englischer Familie machte 1850 im Kaiserswerth ein Praktikum. Mit ihrem selbstlosen Einsatz im Krimkrieg (1853 – 1856) wurde sie als “Dame mit der Lampe“ bekannt und modernisierte umfassend das englische Krankenhauswesen.


Ab 1880 konnte außerhalb der jährlich vom Hochwasser heimgesuchten Kaiserswerther Altstadt großzügige Neubauten für die verschiedenen sozialen und pädagogischen Einrichtungen errichtet werden („neue Diakonie“ auf dem Kreuz-, Fron- und Johannisberg). Große Unterstützung fand das Kaiserswerther Werk bei der preußischen Königs-, ab 1871 Kaiserfamilie. Davon zeugt noch ein Denkmal für Kaiser Friedrich III. (99-Tage-Kaiser) als Kronprinz hinter dem Neubau der heutigen Fachhochschule und eine der Kaisereichen vor dem „Mutterhaus“ (ursprünglich Seminarhaus für die Fortbildung der Diakonissen). Der Krankenhaus-Neubau 1975 ist heute eine der großen Kliniken in Düsseldorf und trägt den Namen von Florenz Nightingale.
Sozusagen im Wettbewerb mit den evangelischen Diakonie-Einrichtungen betrieb auch die katholische Kirchengemeinde Kaiserswerth ab 1855 ein Krankenhaus. Es war aus dem Armenhaus hervorgegangen und wurde mit Hilfe Aachener Franziskanerinnen geführt.  Untergebracht war es zunächst am Kaiserswerther Markt Nr. 25. Die Marienskulptur über der Tür ist noch vorhanden. 1872 wurde ein Neubau (Antoniushaus) am heutigen Marienplatz (zwischen Stiftsplatz und An St. Swidbert) bezogen. Es folgten Erweiterungen, aber 2019 ging das Kaiserswerther Krankenhaus im Vinzenz-Krankenhaus Düsseldorf auf.

 

Mit den beiden Krankenhäusern kamen vor und nach 1900 auf fünf Kaiserswerther Bürger ein Krankenbett. Während der beiden Weltkriege dienten sie als Lazarette.

Mit der preußischen Gebietsreform und Eingemeindung der Bürgermeisterei Kaiserswerth-Lohausen nach Düsseldorf verlor Kaiserswerth nach fast 800 Jahren seine selbständige Verwaltung. Schon vor der Jahrhundertwende war das „idyllisch am Rhein gelegene Landstädtchen“ zu einem beliebten Wohnquartier geworden. Seit 1898 war es durch eine elektrische Schmalspurbahn mit Düsseldorf und Duisburg verbunden. Der Dichter und Dramaturg Herbert Eulenberg ließ sich hier 1905 nieder.
Im 2. Weltkrieg war der Rhein die Front in den letzten sechs Wochen. Die vier Türme der Basilika, die Pfarrer Alois Dauzenberg 1880 hatte errichten lassen, fielen dem Beschuss zum Opfer. Es gab viele Opfer unter der Bevölkerung und Schäden an Gebäuden. Schutz fand man in der großen, 1941/42 errichteten Bunkeranlage an der Klemensbrücke. Sie war als Kommandozentrale zu Abwehr von Bombenangriffen errichtet worden. Der Hochbunker ist nach dem Krieg zu einem Wohnhaus umgebaut worden. Neue Baugebiete wurden erschlossen und es fanden viele bauliche Verdichtungen statt.

Urkundlich belegt ist eine Schule in Kaiserswerth schon 1181 n. Chr. Das Amt des „Scholasters“ wurde an einen Kanoniker im Stift übertragen. Eine entsprechende Nutzung des Gebäudes auf der Ostseite des Stiftplatzes/Ecke Stiftsgasse lässt sich bis ins Mittelalter verfolgen. Es war aber auch Lagerhaus zum Beispiel für Getreide. Unterrichtet wurde dort bis 1982 (kath. Grundschule).
Der am 25. Februar 1591 in Kaiserswerth geborene Friedrich Spee (1591 – 1635) hat sicher diese Stiftschule besucht, bis er 1603 ins Jesuitenkollegium nach Köln kam. Er hat sich mit Kirchenliedern, Lyrik und vor allem als Kämpfer gegen Folter und den Hexenwahn verdient gemacht. Im Kaiserswerther Stadtpark ist eine Büste von ihm aufgestellt.  Auch zu Ehren des bedeutenden Theologen und Bibelübersetzers Caspar Ulenberg (1548 – 1614) steht dort eine Büste. Er war sieben Jahre Pfarrer in Kaiserswerth gewesen. In gleicher Weise werden dort auch Theodor Fliedner und Florence Nightingale geehrt.

Mit drei Gymnasien (Theodor-Fliedner-Gymnasium seit 1908, Erzbischöfliches Suitbertus-Gymnasium seit 1923, International school of Düsseldorf seit 1968) und einer sozial-pädagogischen Fachhochschule schmückt sich Kaiserswerth heute. Im Diakoniewerk gibt es ein Aufbaugymnasium weitere Bildungseinrichtungen. Der 1949 gegründete Heimat- und Bürgerverein betreibt seit 1984 ein Museum im Gebäude der heutigen städtischen Gemeinschaftsgrundschule auf der Bastion St. Suitbertus. Es war 1914 errichtet worden als „Lyceum“ und Teil der vielfältigen Bildungseinrichtungen des Diakoniewerks in Kaiserswerth seit 1836.

(Auswahl)

  • Schriften des Heimat- und Bürgervereins Kaiserswerth e. V.
  • Grossmann, Klaus: Die mittelalterliche Gerichtsverfassung und Verwaltungsorganisation nach dem Stadtrecht aus dem 14. Jahrhundert., Böhlau Verlag Köln-Weimar-Wien
  • Zimmermann, Christ-Maria und Stöcker, Hans: Kaiserswerth 1300 Jahre Heilige Kaiser Reformer, Triltsch Verlag Düsseldorf
  • Kaiser, Rheinhold: Rheinischer Städteatlas Nr. 46/1985. Rheinland-Verlag GmbH, Köln
  • Büttner, Annet Dr.: Das Marienkrankenhaus Kaiserswerth 1855-2019, K-West Verlag, Essen 2021

Historische Ansichtskarten
von Kaiserswerth

Historische Ansichtskarten von Kaiserswerth

Anhand von über 40 Ansichtskarten aus den Jahren 1895 bis 1935 wird anschaulich, dass sich trotz Kriegsschäden, baulichen Veränderungen und „Bausünden“, Grundstrukturen und Flair des historischen „Landstädtchens“ als beliebtes Ausflugsziel weitgehend erhalten haben.

Diese Ansichtskarten wurden 2014 zu einem Buch zusammengefasst und veröffentlicht.

Das Ansichtkarten-Buch ist im örtlichen Buchhandel für 7,95 € erhältlich.